Blyde River Canyon bis Krüger National Park – Roadtrip Südafrika
Ich stieg im Januar in den A380 Richtung Johannesburg (Hamburg-Paris-Johannesburg) und traf am Folgetag gegen 11:00 Uhr dort ein. Am Flughafen erwartete mich eine Freundin, die mich für die ersten 3 Wochen bis Kapstadt begleiten würde. Wir hatten uns mit Proviant & Telefonkarten eingedeckt und starteten mit unserem Mietwagen von Avis zu unserem ersten Etappenziel Richtung Stoffberg, 229 km entfernt. Unser Roadtrip in Südafrika hatte also begonnen. Die ersten 3 Stationen lieferten uns viel Natur und eine wunderschöne Tierwelt: die atemberaubende Panorama-Route, der spektakuläre Blick auf den Blyde River Canyon und der tierische Krüger Nationalpark.
Panorama Route
Wir kamen unserem Ziel der Panorama-Route, dem Blyde River Canyon und dem Krüger National Park näher. In Stoffberg nächtigten wir im Valley of the Rainbow. Die Lage des Hotels einfach traumhaft und im Nirgendwo.
So war auch der Trip dorthin. 12 km mit einem Kleinwagen Offroad fahren – super Idee. Wir brauchten für die 12 km ca. 50 Minuten und viele Schweißtropfen, denn weder wir, noch irgendjemand anderes wusste, wo wir waren und bei einer Reifenpanne wären wir – bei über 30 Grad – doch aufgeschmissen gewesen. Die Gastgeber waren über unsere Ankunft natürlich informiert und schrieben uns um 18:00 Uhr – kurz vor unserer Ankunft – eine E-Mail mit der Frage, wo wir den bleiben wurden. Am Abend stärkten wir uns mit einem 5 Gangmenü, welches in der Übernachtung inklusive war.
Danach ließen wir die Anstrengung vom Flug, der doch sehr langen Autofahrt und dem ungewollten Offroadtraining mit einem Glas Wein auf der Terrasse, welche uns über einen See blicken ließ, ausklingen.
Blyde River Canyon
Früh am nächsten Tag packten wir unsere Koffer und fuhren via Abkürzung, die uns freundlicherweise der Hausherr nannte, zur Hauptstraße. Heute war unser Ziel Hoedspruit, die äußerst beeindruckende Blyde River Canyon Lodge mit echten afrikanischen Feeling. Die Blyde River Canyon Lodge lag von Stoffberg über die Panorama-Route ca. 290 km entfernt und mit diversen Foto-Stopps 7 Stunden Autofahrt bedeutete. Du musst wissen, dass die Straßen in Afrika nicht mit unseren gut ausgebauten Straßen zu vergleichen sind und alles mehr Zeit benötigt.
Die Hauptstraße N2, die bis runter nach Kapstadt führt, ist zwar gut zu fahren, aber die traumhaft schöne Landschaft findest Du eher auf den Nebenstraßen. Es ist immer die Frage, was Dein Ziel ist! Meine Freundin sagte immer: „Nicht das Ziel ist der Weg, sondern der Weg ist das Ziel“ und da hatte sie vollkommen recht. Wir wollten keine 3 Wochen Autobahn fahren, sondern die wundervolle, afrikanische Landschaft genießen, in Momenten versinken, wenn wir oben auf einem Berg ins Tal oder einen Wasserfall schauten. Das war für uns Urlaub.
Krüger National Park
Am nächsten Tag wollten wir durch den Krüger National Park bis zum Malelane Gate fahren, doch kurz vor Eintritt des Gates, flog mir eine Motte tief ins Ohr. Ja, richtig gehört eine Motte mitten ins Ohr. Die Allgemeinärztin direkt im Ort konnte mir leider nicht helfen und verwies mich an einen Ohrenarzt in Nelspruit, der über 2 Stunden von unserem Aufenthaltsort entfernt war. Aber die Motte musste raus, also fuhren wir dorthin.
Ich versuchte mich während der Autofahrt mit Singen und anderen Gedanken abzulenken, während meine Freundin den schnellsten Weg für uns suchte. Nach 3 Stunden war die Motte raus! D.h. leider auch, dass unsere geplante Tour als Selbstfahrer durch den Krüger National Park zeitlich nicht mehr möglich war, zumal wir uns auch schon in der Nähe unserer nächsten Unterkunft der RioVistaLodge *(Werbung-Link) befanden.
Die Lodge hatte jedoch ein Outdoor-Restaurant direkt am Krüger National Park gelegen, welcher nur durch eine kleine Schlucht von uns getrennt lag. Der Tag war gerettet. Das Flussbett war zu unserer Zeit ausgetrocknet und mit Glück, wurde uns gesagt, kommen dort Nilpferde und andere Tiere vorbei. Wir hatten zum späten Abend hin – trotz Dunkelheit – das Glück in weiter Ferne Nilpferde zu sehen und das war nur der Anfang unserer Tierbeobachtung. Für den nächsten Tag hatten wir einen Ausflug in den Krüger National Park gebucht.
Mein Traum wurde wahr – mein erstes Nilpferd in voller Pracht und das nach 4 Minuten unterwegs auf Safari. Ich war begeistert! Der Tag konnte nicht besser werden. Aber er wurde besser. Eine weiße Nashorn-Familie versperrte uns den Weg – siehe Beitragsbild. Ich muss gestehen, dass ich schon ein wenig Angst oder viel mehr sehr großen Respekt vor den Tieren hatte, aber das gehört auch meines Erachtens dazu.
Tja, was der Elefant sich wohl dachte. Wir ließen ihn lieber in Ruhe und fuhren weiter durch den Krüger National Park.
Insgesamt hatten wir zwei Fahrten im Krüger National Park gebucht. Eine Morgenfahrt, die Zeit der Abholung hängt davon ab, wo man untergebracht ist. Wir wurden um 5:15 Uhr abgeholt, um bei Gate Öffnung sofort mit der Tour zu beginnen und die Tiere bei ihrer „Frühstücksjagd“ zu sichten. Die morgendliche Tour kann ich auch empfehlen, denn alle Touren die nach 9:00 Uhr beginnen sind eher unspektakulär, da bis zum Abend hin kein Tier sich bei 30+ Grad bewegen mag. Verständlich, wir ja auch nicht.
Bei der Morgenfahrt, die auch bis weit nach 9:00 Uhr geht, haben wir das „Nichts bewegt sich im Krüger National Park“ selbst erlebt. Die Nachtfahrt hätten wir uns auch schenken können, da wir durch die Dunkelheit kaum etwas erkennen konnten. Die Auslese waren 3 Tiere in ca. 2 Stunden, aber dazu muss ich sagen: jeder Tag kann anders sein.
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